, Alte Cuesterey
BORBECK. In welcher Verfassung war Borbeck eigentlich rund um das Jahr 1949, in dem die Bundesrepublik Deutschland und die DDR gegründet wurden? Die unmittelbare Bedrohung durch den Bombenkrieg war vorbei, doch die Zerstörung noch überall sichtbar. Einige Trümmer waren noch nicht beseitigt.
Als die D-Mark kam, waren über Nacht die Schaufenster voller Waren. Doch trotz der neuen Währung war die Not in vielen Familien groß. Die Bewirtschaftung von Gütern war mit Kriegsende noch nicht abgeschafft. „Auf Marke“ gab es bestimmte Lebensmittel und Waren noch bis 1953. Zudem suchten zahlreiche Flüchtlinge im Westen Schutz.
In der Weihnachtsausstellung präsentiert der Kultur-Historische Verein Borbeck e.V. neben zeitgenössischen, großformatigen Fotos aus Borbeck Zeitungsausschnitte, interessante Alltagsgegenstände aus den Jahren und ein „Weihnachtszimmer“ mit Tannenbaum und Lametta. Was mag darunter gelegen haben? Auch darauf versucht das Ausstellungsteam eine Antwort.
Außerdem haben Borbecker in ihren Fotoalben geblättert in Kisten und Kästen gekramt und Erinnerungen an die Jahre geteilt, die sie selber erlebten oder von denen ihre Eltern erzählten. So kann man zum Beispiel einen waschechten Persilschein bewundern, oder einen Personalausweis, ausgestellt von den englischen Behörden.
Die Ausstellung wird am Samstag, 30. November, um 15 Uhr in der Alten Cuesterey, Weidkamp 10, eröffnet. MdL Thomas Kutschaty, früherer Justizminister des Landes NRW, spricht zur Eröffnung. Oberbürgermeister Thomas Kufen wird ebenfalls ein paar Worte an die Gäste richten. Kultur-Dezernent Muchthar al Ghusain wird die Eröffnung musikalisch umrahmen,
Seit 75 Jahren gibt es nun unsere Verfassung, das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Das Grundgesetz-Jubiläum war Anlass für eine Wanderausstellung der Stadt, die wir in der Alten Cuesterey ergänzend zeigen dürfen
Der Verein freut sich, ein vielseitiges Rahmenprogramm bieten zu können: