393. Große Borbecker Prozession

BORBECK. Seit 393 Jahren wird die Tradition der Großen Borbecker Prozession fortgesetzt. Im Borbecker Volksmund heißt es auch „Die Große Borbecker Hilligentracht“ oder „Gottestracht“. Seit den letzten Jahren zieht die Prozession auch als Pfarrprozession im Wechsel von den jeweiligen Gemeinden aus. Am Sonntag, 14. Mai 2023, geht die Prozession von der Kirche St. Fronleichnam in Bochold und steht unter dem Thema „Glauben geht“.

Die Prozession beginnt um 9.30 Uhr mit der Eucharistiefeier in der Kirche St. Fronleichnam. Der Prozessionsweg geht über Wüstenhöferstraße, Bocholder Straße, Essingweg (1. Segenstation Friedhof) über den Friedhof zur Dachstraße, Kettelerstraße, Haus Immakulata (2. Segenstation), An Sankt Immakulata, Borbeckerstraße, Marktstraße, Alten Markt mit Schlußsegen. Im Anschluss ist für Alle der Pfarreitreff in und vor dem Dionysiushaus mit Begegnung und Mittagessen.

Ein Griff in die Historische Prozessions-Kiste

Vor 60 Jahren, am 26. Mai 1963, Sonntag vor Pfingsten, zog die Prozession bei guten Frühlingswetter durch folgende Borbecker Straßen: Germaniaplatz – Borbeckerstraße – Stollbergstraße - 1. Segenstation Ecke Neustraße (bei Plaßmann) – Neustraße – Fleuenbruch – Kappenberg - 2. Segenstation (Wiese vor den Häusern) - Zweigstraße – Weidkamp - 3. Segenstation (Weidkampkreuz) – Weidkamp – Borbeckerstraße – Marktplatz.

Auf dem Marktplatz wurde die Eucharistie gefeiert, im Anschluss der Schlusssegen (4. Segenstation). Wer dabei war, weiß was das manchmal für eine Strapaze war. Nach der Prozession noch eine Festmesse mit langer Predigt. Nach dem Schlusssegen zog die ganze Sakramentsgruppe über die Borbeckerstraße - Germaniaplatz zur Kirche zum Te Deum zurück.

Die Nachbarschafts- und Fahnenvereine haben die Segenstationen und Straßen geschmückt und in ein Fahnenmeer verwandelt. Der Christliche Weidkämper Fahnen-Verein von St. Dionysius wäre heute 165 Jahre alt.

Und noch ein wichtiges Ereignis 1963: Die Anbetungskapelle in der Dionysiuskirche wurde vor 60 Jahren am 28. April ihrer Bestimmung übergeben. In der Anbetungskapelle befindet sich ein 424 Jahre altes Kunstdenkmal zum Gedächtnis an Fürstäbtissin Elisabeth von Manderscheidt Blankenheim auf das Borbeck stolz sein kann.

Heinz Werner Kreul


Katholischer Knappenverein St. Dionysius, Möllhoven/Ecke Weidkamp, ganz rechts: Wohnhaus Heuser, mittig: Schwesternwohnheim Philippusstift, links: Wasch- und Bügelhaus Philippusstift

Fahnen vom Knappenverein Vorder- und Rückseite. Die Fahnen befinden sich heute im Fahnenarchiv-Schrank von St. Dionysius

Einzug der Prozession auf den Marktplatz: Sakramentsgruppe mit Ehrengarden. Links: Kirchenchor, hinten links: Kaufhaus Lembeck, hinten mittig helles Gebäude: Resi-Kino, rechts: Schirmgeschäft van Leski, ganz rechts: Adler-Apotheke und Spielwarengeschäft Redmann

Quelle der Bilder: Archiv Kreul

Link: Katholische Pfarrei St. Dionysius, Essen-Borbeck, https://www.st-dionysius-essen-borbeck.de/

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