Stadtverband traf OB: Plädoyer für neue partnerschaftliche Zusammenarbeit

16.02.2016

Gut 90 Mitglieder aus den im Stadtverband der Bürger- und Verkehrsvereine zusammengeschlossenen Ortsvereinen kamen am Dienstagabend in der „Guten Stube“ des Essener Rathauses zusammen. Eingeladen hatten Oberbürgermeister Thomas Kufen und der Stadtverband unter Vorsitz von Angelika Kleine-Möllhoff und ihr eigener Ortsverein, der Borbecker Bürger- und Verkehrsverein. Das Ziel dieses erstmalig in der 22. Etage stattfindenden Treffens: Knackpunkte in der Zusammenarbeit mit Stadt und Verwaltung offen ansprechen, sich kennenlernen und austauschen, so der Stadtvorstand. Für OB Kufen eine gute Gelegenheit, für das vielfältige ehrenamtliche Engagement in den Essener Stadtteilen zu danken ...


Volles Haus im Rathaus: Stadtverband der Bürger- und Verkehrsvereine traf sich mit OB Thomas Kufen

Plädoyer für neue partnerschaftliche Zusammenarbeit

Stadtverband der Bürger- und Verkehrsvereine zu Gast im Rathaus

ESSEN. Gut 90 Mitglieder aus den im Stadtverband der Bürger- und Verkehrsvereine zusammengeschlossenen Ortsvereinen kamen am Dienstagabend in der „Guten Stube“ des Essener Rathauses zusammen. Eingeladen hatten Oberbürgermeister Thomas Kufen und der Stadtverband unter Vorsitz von Angelika Kleine-Möllhoff und ihr eigener Ortsverein, der Borbecker Bürger- und Verkehrsverein (BBVV).

Das Ziel dieses erstmalig in der 22. Etage stattfindenden Treffens: Knackpunkte in der Zusammenarbeit mit Stadt und Verwaltung offen ansprechen, sich kennenlernen und austauschen, so der Stadtvorstand. Für OB Kufen eine gute Gelegenheit, für das vielfältige ehrenamtliche Engagement in den Essener Stadtteilen zu danken und manche in der Vergangenheit aufgetretenen Unstimmigkeiten bei der Durchführung von örtlichen Veranstaltungen einzuräumen, zugleich aber auch eine engere Zusammenarbeit zu suchen. „Die Stadt Essen lebt in ihren Stadtteilen – und sie sorgen für das enge soziale und kulturelle Miteinander, das die Menschen in ihrem Nahbereich brauchen“, so Kufen.

Ob die Auflagen nach dem Sturm „Ela“ vor knapp zwei Jahren, enge Vorschriften für die Verkehrssicherung oder für bis 65 Dezibel beschränkte Lärm-Emissionen, die kürzlich für Aufregung gesorgt hatten oder teilweise nicht zufriedenstellende Arbeitsweisen koordinierender Stellen und mangelnde Kommunikation – viele Punkte konnten in konstruktiver Weise angesprochen werden. Vertreter der zuständigen Stadtämter vom Ordnungsamt über die Essener Marketing-Gesellschaft (EMG) und die Verkehrsplanung bis zu Grün&GRuGA standen Rede und Antwort. Klar ist: Die Wege müssen kürzer werden, das gegenseitige Verständnis muss wachsen. „Ehrenamtliche“, so war von Seiten der Vereine zu hören, „sind eben besonders empfindlich, wenn sie ihre Freizeit für andere opfern und kurz vor dem Ziel ausgebremst werden.“ Unter anderem machten unverständliche Antragsformulare und Gebührenerhebung das Leben schwer. Auf der anderen Seite: Unmissverständlich wurde mehr als deutlich gemacht, dass der radikale Sparkurs auch für die Verwaltung harte Einschnitte mit sich brachte.

Die Botschaft an die Verantwortlichen bei Stadt und Verwaltung: Das ehrenamtliche Engagement effektiver und vertrauensvoller zu nutzen, das in den Stadtteilen viel Arbeit abnimmt und für viel Leben sorgt. Ein Plädoyer für neue partnerschaftliche Zusammenarbeit – so das Fazit des Abends, der den Besuchern zugleich einen wunderbaren Ausblick auf die „Lichterstadt“ bot. „Wir konnten keinen besseren Tag für dieses Treffen finden“, so OB Thomas Kufen. Er selbst konnte sich über ein besonderes Geschenk aus Borbeck freuen: Angelika Kleine-Möllhoff dankte mit einem Gläschen echtem „Borbecker Schlosshonig“ und die BBVV-Vorsitzende Susanne Asche überreichte ein in großem Format abgezogenes Foto von Kufen. Die Borbecker Fotofreunde der Gruppe Fotogen hatten den OB als Gast beim „Borbecker Bauernsturm“ im letzten Sommer abgelichtet – damals noch als Kandidat für das hohe Amt. Mit dem Bild lud ihn Susanne Asche gleich auch für den 12. März ein – zur Versteigerung der Bilder, die derzeit täglich von 16-21 Uhr im Sudhaus der Borbecker „Dampfe“ gezeigt werden.
Der Erlös ist für das Spatzennest" des Kinderschutzbundes in Borbeck bestimmt.


v.l.: Der BBVV-Vorstand mit Schatzmeisterin Dagmar Schilli-Frank, Geschäftsführer Franz Josef Gründges, Susanne Asche, Angelika Kleine Möllhoff

Eine Erinnerung an die heißen Tage im August 2015 im Park von Schloss Borbeck


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