Schließung der BORBECKER: Ihre Meinung ist gefragt!

27.07.2018

Die Ankündigung der bevorstehenden Einstellung der BORBECKER NACHRICHTEN ist für viele treue Leser eine große Enttäuschung. Die Auswirkungen für den Stadtteil sind noch gar nicht zu übersehen. Der Borbecker Bürger- und Verkehrsverein (BBVV) will dies nicht unwidersprochen hinnehmen. Dazu wurde am Vorabend der heutigen Ausgabe vom 27. Juli eine Facebook-Seite online gestellt, in der Reaktionen und Beiträge gesammelt werden sollen. Jede und jeder ist eingeladen, seine Gedanken, Gefühle, Erinnerungen und Meinungen dort zu äußern. Den Auftakt haben heute dort die BBVV-Vorsitzende Susanne Asche und Dagmar Schilli-Frank gemacht...
 

Schließung der BORBECKER: Ihre Meinung ist gefragt!

BORBECK. Die Ankündigung der bevorstehenden Einstellung der BORBECKER NACHRICHTEN ist für viele treue Leser eine große Enttäuschung. Die Auswirkungen für den Stadtteil sind noch gar nicht zu übersehen. Der Borbecker Bürger- und Verkehrsverein (BBVV) will dies nicht unwidersprochen hinnehmen. Dazu wurde am Vorabend der heutigen Ausgabe vom 27. Juli eine Facebook-Seite online gestellt, auf der unter dem Titel "Unsere Borbecker Nachrichten" (@unsereborbecker) Reaktionen und Beiträge gesammelt werden sollen. Jede und jeder ist eingeladen, seine Gedanken, Gefühle, Erinnerungen und Meinungen dort zu äußern. Den Auftakt haben heute dort die BBVV-Vorsitzende Susanne Asche und Dagmar Schilli-Frank gemacht.

„Mich hat die Nachricht wirklich zu tiefst getroffen“, erklärt Susanne Asche in dem heute veröffentlichten Video. „Ich war erschüttert davon, jetzt in so einer kleinen Randnotiz davon zu hören, dass unsere Stadtteil-Zeitung, die uns über fast 70 Jahre begleitet hat, mit einem Federstrich jetzt einfach weggewischt wird. Und dass all das vorbei sein soll, was für uns Borbecker auch Familie, Heimat und Identität ausgemacht hat“, so die Vorsitzende: „Ich glaub, die wissen überhaupt nicht, was die uns damit nehmen, wenn diese Zeitung jetzt einfach so sang- und klanglos beerdigt werden soll.

Die Borbecker Nachrichten seien viel mehr als „nur einfach so ein Wochenblättchen“, unterstreicht sie die besondere Bedeutung der Stadtteil-Zeitung für das soziale und kulturelle Leben, als Forum und Ort, an dem Aktuelles mit der Geschichte verknüpft werde. „All das können die übrigen Zeitungen hier uns überhaupt gar nicht bieten und es ist so schlimm und für mich so wirklich ganz, ganz traurig, dass ein weiteres Stück Vielfalt hier in Borbeck jetzt plötzlich einfach so sterben soll.“

Auch Schatzmeisterin Dagmar Schilli-Frank, die wie viele mit der Zeitung seit ihrer Kindheit aufgewachsen ist, zeigt sich „zutiefst betroffen“. Als treue Leserin ist sie besonders über die Art und Weise empört, wie die Einstellung der Zeitung bekannt gemacht worden ist: „In der Ferienzeit und als fait accompli - ohne den Lesern die Möglichkeit einzuräumen, Ihre Meinung zu äußern.“ Für sie und Susanne Asche ist zunächst wichtig, der Redaktion ein Zeichen des Dankes für die geleistete Arbeit zu sagen. „Dass wir wertschätzen, was wir an dieser Zeitung „Borbecker Nachrichten“ gehabt haben, dass wir damit aber auch verbinden, dass wir weiterhin mit dem Borbecker Nachrichten in irgendeiner Weise noch rechnen wollen“, so die BBVV-Vorsitzende. Wichtig sei nicht zuletzt der Zugriff auf das Archiv, das für den gesamten Stadtteil einen unschätzbaren Wert darstelle.

„Ich weiß, dass ganz viele so denken“, ist Susanne Asche überzeugt, und bittet herzlich um Äußerungen auf der neu eingerichteten Facebook-Seite. Hier können Gedanken und Erinnerungen in einem kurzen Statement - vielleicht auch mit einem Bild - hinterlassen werden. „Um zu dokumentieren, was hier uns mit der Einstellung der Borbecker Nachrichten genommen wird“, betont sie. „Bitte beteiligen Sie sich, und zeigen Sie ganz deutlich, wie sie empfinden, dass die Borbecker Nachrichten nun nicht mehr existieren sollen. Machen Sie deutlich, was sie dazu zu sagen haben.“

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