16.03.2019
„Schmeiß das nicht hin. Die machen gerade sauber“, raunten sich zwei Passanten zu. Und in der Tat gab es am Vormittag großes Gewusel rund um die Germania in Borbeck-Mitte. Schließlich waren es fast 50 engagierte Saubermänner und Sauberfrauen, die heute um 10 Uhr beim „Borbecker SauberZauber“ vom Germaniaplatz ausschwärmten, in Borbeck jedes Blatt umdrehten und fleißig rote Säcke füllten. ...
Borbecker SauberZauber mit Rekordbeteiligung
Oberbürgermeister Thomas Kufen lobt Ehrenamt
BORBECK-MITTE. „Schmeiß das nicht hin. Die machen gerade sauber“, raunten sich zwei Passanten zu. Und in der Tat gab es am Vormittag großes Gewusel rund um die Germania in Borbeck-Mitte. Schließlich waren es fast 50 engagierte Saubermänner und Sauberfrauen, die heute um 10 Uhr beim „Borbecker SauberZauber“ vom Germaniaplatz ausschwärmten, in Borbeck jedes Blatt umdrehten und fleißig rote Säcke füllten.
Ein heißer Kaffee vom SPZ war zwischendurch sehr willkommen, leckere Brötchen gab es von den Flotten Socken, Zug um Zug stellte gleich ein ganzes eigenes Team, der Kirchenladen war dabei, der CeBo und der Stützpunkt, manche Anwohner kamen und viele neue Gesichter, über deren Teilnahme sich der Borbecker Bürger- und Verkehrsverein freute. Empfangen von Susanne Asche, die alles notwendige Material mit dem Borbecker Bollerwagen BOBO bereithielt, schwärmten sie mit Säcken, Handschuhen, Stickern und Pickern in alle Richtungen aus.
Wessen Dreck ist das?
Als um 12 Uhr der Müllwagen kam, drängten sich bereits die Kameras – die Presse war gut vertreten. Und dann wanderten viele Säcke mit manchem seltsamen Zeug in die große Quetsche: Papier, Verpackungen jeder Art, Glas, Flaschen, Konservendosen, Möbelteile, Windeln, Eisenstangen, Hunderte Bierkorken – sogar ein Fernseher war dabei. All das auf kleinstem Raum, in Grünanlagen, oft nur wenige Meter von einem Abfalleimer. Und die gibt es ausreichend.
Kein Wunder, dass sich viele eine einfache Frage stellten: „Was fällt jemandem eigentlich ein, wenn er seinen Müll in der Öffentlichkeit entsorgt? Wie nennt man eigentlich so jemanden?“ Und wer selbst heute gefragt wurde: „Warum machen Sie das hier? Das ist doch nicht Ihr Dreck?“ – dem fiel die Antwort schwer. Reicht wirklich die Hoffnung, dadurch ein Beispiel zu geben? Öffentlich klar zu machen, dass dies die Stadt für alle ist? Und dass jeder und jede ihre Verantwortung dafür trägt, dass der Lebensraum von so vielen Menschen nicht von wenigen zu einer Müllhalde gemacht wird?
Der OB sammelte mit
Oberbürgermeister Thomas Kufen, der ebenfalls aktiv mitsammelte, dankte ausdrücklich allen, die auch nicht nur bei so großen Aktionen dabei sind, sondern die sich jeden Monat immer wieder an den Borbecker Sauber-Aktionen beteiligen. „Ja, wir haben auch eine gute Gemeinschaft. Und es macht gemeinsam ja auch Spaß!“, so die einhellige Reaktion. Sei´s drum: Der Dreck ist erst mal weg. Und alle, die bei dem zunächst regnerischen Wetter mitgemacht haben, haben ein Zeichen gesetzt. Danke allen, die dabei waren!