06.01.2019
Mehr als 60 Gäste folgten der Einladung zu einem Neujahrstreffen an außergewöhnlichem Ort. Borbecker Bürger- und Verkehrsverein (BBVV), TUS 84/10 Essen e.V. und Initiativkreis Borbeck (CeBo) luden am Sonntagmorgen, 6. Januar 2019 in das Borbecker Hallenbad an der Vinckestraße. Mit einem klaren Signal: Wenn es um die Zukunft eines lebenswerten- und liebenswerten Nordwesten der Stadt geht, dann geht das nur gemeinsam.Borbecker Neujahrsempfang im Hallenbad
BORBECK. Aufbruchsstimmung und kritische Themen: Mehr als 60 Gäste folgten der Einladung zu einem Neujahrstreffen an außergewöhnlichem Ort. Der Borbecker Bürger- und Verkehrsverein (BBVV), der TUS 84/10 Essen e.V. und der Initiativkreis Borbeck (CeBo) luden erstmals gemeinsam am Sonntagmorgen, 6. Januar 2019 in das Borbecker Hallenbad an der Vinckestraße. Eine Premiere mit einem klaren Signal für den Stadtteil: Wenn es um die Zukunft eines lebens- und liebenswerten Nordwesten der Stadt geht, dann geht das nur gemeinsam.
Nach dem Auftakt durch die BBVV-Vorsitzende Susanne Asche übernahmen in der „Borbecker Küste“ die „Steiger“ die musikalische Begrüßung mit entspanntem Jazz. Dass es nach dem vergangenen Jahr in Borbeck aber auch 2019 um durchaus spannende Fragen geht, machte „Hausherr“ Kevin Kerber von TuS 84/10 bereits gleich zu Beginn deutlich. Kein kleiner Verein – ganz im Gegenteil. Rund 1000 Mitglieder, dazu 800 regelmäßige Kursbesucher, machen die traditionsreiche Sportgemeinschaft zu einer der größten in Essen. Sie steht in diesem Jahr vor der Feier ihres 135-jährigen Bestehens, auch das Gesundheitszentrum Borbeck selbst darf ein rundes Jubiläum feiern.
Fragen nach der Zukunft
Gleichwohl liegen Schatten über der Zukunft: Das Hallenbad, dessen zunehmend marode Bausubstanz schon länger nicht zu verbergen war, wird einem Neubau weichen. Damit nach dem Stand der Planungen allerdings mit seinem Standort aus der Borbecker Mitte herausfallen. „Ein mehr als ungünstiges Zeichen für den Borbecker Kern“, unterstrich Susanne Asche in der Talkrunde mit den drei Vereinsvorständen. Unter vielen weiteren Fragen werde daher 2019 auch die Frage um die Zukunft des Philippusstiftes auf der Tagesordnung stehen.
Standort Borbeck
Die Situation von zwei großen Playern verweist auf ein generelles Problem für den ganzen Standort Borbeck – mit seinen rund 100.000 Einwohnern immerhin gleichauf mit vielen bekannten Großstädten bundesweit, aber ohne die wirklich eigene Infrastruktur eines Mittel- oder Subzentrums. Ihm dürfe hier nicht auf Dauer die Luft ausgehen, so die Runde. Denn in der Tat sehe sich auch die Kaufmannschaft mit starken Veränderungen konfrontiert und inhabergeführte Geschäfte seien auf dem Rückzug, betonte Klaudia Ortkemper für den CeBo.
Ausblick auf 2019
Dass sich die einladenden Initiativen davon aber keineswegs schrecken lassen, machte der Ausblick auf die im begonnenen Jahr geplanten großen und kleinen Veranstaltungen mehr als deutlich: Von der Maienmahlzeit über das „Fest der Fürstin“ im Schlosspark und das 38. Marktfest bis zum 25. Jubiläums-Weihnachtsmarkt reicht der Reigen der vielen Events. Sie wollen mit zahllosen anderen Initiativen ihren Teil dazu beitragen, dass der Zusammenhalt im größten Stadtteil Essens erhalten bleibt und wächst. „Miteinander und füreinander in Borbeck“ – so der Schlusstenor der Veranstaltung, an der auch viele Vertreter aus der Politik, von der Bezirksvertretung bis zum Bundestagsabgeordneten teilnahmen. Oder um es mit dem Motto von TUS 84/10 zu sagen: „Bunt, aktiv, sozial. Das ist mein Verein“. Und man könnte es auch abwandeln: „… Das ist mein Borbeck.“
Dass im Anschluss eine frische junge TuS-Truppe mit ihrer Aufführung am Beckenrand zeigte, wie hochgelenkiges Teamwork in Vollendung aussieht, mag hoffen lassen. Dass sich bei den gewagten Sprüngen nur alle gemeinsam gut präsentieren, wenn sie diese Zusammenarbeit üben, wenn sich jeder auf den anderen verlassen kann – wo würde es deutlicher als im Sport? Was die Zukunft von Borbeck angeht: Nehmen wir es sportlich – jeder mit seiner speziellen Disziplin und alle gemeinsam!