Borbecker Maienmahlzeit mit Prof. Oliver Scheytt und Fritz Pleitgen

13.05.2016

Prof. Oliver Scheytt, der diesjährige Ehrengast bei der Borbecker Maienmahlzeit, sorgte jetzt für eine echte Überraschung: Für die traditionsreiche Begegnung am Mittwoch, 18. Mai 2016, in der Essener Dampfbierbrauerei hat er auch Fritz Pleitgen, den langjährigen WDR-Intendanten und ehemaligen Vorsitzenden der Geschäftsführung der RUHR.2010, gewinnen können. ...



Prof. Oliver Scheytt und Fritz Pleitgen
sind Ehrengäste
bei der Maienmahlzeit 


BORBECK.
Prof. Oliver Scheytt, der diesjährige Ehrengast bei der Borbecker Maienmahlzeit, sorgte jetzt für eine echte Überraschung: Für die traditionsreiche Begegnung am Mittwoch, 18. Mai 2016, in der Essener Dampfbierbrauerei hat er auch Fritz Pleitgen, den langjährigen WDR-Intendanten und ehemaligen Vorsitzenden der Geschäftsführung der RUHR.2010, gewinnen können.


Auf dem Weg zu Europas neuer Metropole


Für das gestellte Thema „Europas neue Metropole – Visionen und Wirkungen der Kulturhauptstadt RUHR.2010" wird damit die diesjährige Borbecker Maienmahlzeit zweifellos ein besonderes Gewicht bekommen: Denn nach dem Millionen-Ereignis, das die Metropolregion vor sechs Jahren noch in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit eines ganzen Kontinents rückte, wird das kulturkompetente Duo gemeinsam die Gelegenheit zu einer kritischen Bestandsaufnahme nutzen. 

Wirkt die „Kultur-Olympiade“ nach, gibt es Aufbrüche? Welche Perspektiven weisen in die Zukunft der ehemaligen Montanstadt, die sich als „Grüne Hauptstadt Europas 2017“ nun erneut mit einer besonderen Auszeichnung schmücken darf und die 2018 den offiziellen Abschied von ihrer Bergbaugeschichte nehmen wird? Welche Potenziale müssen jetzt entfaltet werden? Diesen Fragen werden sich die beiden prominenten und bestens vernetzten Kulturmanager bei der Maienmahlzeit in Borbeck stellen.


Ab 18.00 Uhr ist Einlass in der Dampfbierbrauerei Essen-Borbeck, wo Susanne Asche als BBVV-Vorsitzende die Gäste ab 19 Uhr begrüßt. Vor der Debatte mit Prof. Oliver Scheytt und Fritz Pleitgen stimmen Kinder mit Frühlingsliedern und Gedichten in den Abend ein. Unter dem Leitwort „Leben in Essen 2030“ eröffnen Statements junger Besucher die Diskussion.


Zur unterhaltsamen und sicher anregenden Maienmahlzeit 2016 gehören wieder die jährliche Verleihung des Ehrenpreises „Hand in Hand“ für bürgerschaftliches Engagement und ein leckeres dreigängiges Menü der Dampfe. Mit dem kräftig gesungenen Steigerlied und entspannten Tischgesprächen wird die Maienmahlzeit ausklingen. Eintritt inklusive Menü: 30,00 Euro. Anmeldungen nimmt BBVV-Geschäftsführer Franz Josef Gründges entgegen. E-Mail: f.j.gruendges@gmx.de, Fax (0201) 689590.


Seit 1984 veranstaltet der Borbecker Bürger- und Verkehrsverein jedes Jahr im Mai die „Borbecker Maienmahlzeit". Mit der Veranstaltung soll das Zusammengehörigkeitsgefühl der Borbecker Bürger gestärkt werden. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens vermitteln Denkanstöße zu wichtigen gesellschaftlichen Themen und Fragen der Zeit. Prof. Dr. Oliver Scheytt und Fritz Pleitgen sind als Ehrengäste 2016 die 33. und 34. Gäste der Borbecker Maienmahlzeit:


Zur Vita von Oliver Scheytt

 

Bild rechts: Prof. Dr. Oliver Scheytt, © Duschner/RUHR.2010 GmbH.


Der Kulturpolitiker, Kulturmanager und Pianist wurde 1958 in Köln geboren und wuchs in Essen auf. Schon vier Jahre vor dem Abitur 1976 am Burggymnasium studierte er Klavier an der Folkwang-Hochschule und nahm 1976 das Studium der Rechtswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum auf. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen 1982 war er bis zum zweiten juristischen Staatsexamen 1986 als Wissenschaftliche Hilfskraft an der Ruhr-Universität tätig. 1984 übernahm er das Projektmanagement beim Festival „Folkwang 85“ in Essen, koordinierte ab 1985 für das Bundesland NRW das dreijährige Großprojekt „Kultur 90“ in Wuppertal mit und leitete 1986 bis 1990 als Referent das Büro des Hauptgeschäftsführers beim Deutschen Städtetag mit.

1989 wurde Oliver Scheytt 1989 mit einer Dissertation über Musikschulen zum Dr.jur. promoviert, war bis 1993 Beauftragter für die Städte in den neuen Bundesländern, zuletzt als Leiter der Berlin-Vertretung des Deutschen Städtetages und übernahm 1993 die Aufgabe als Beigeordneter für Kultur der Stadt Essen, zusätzlich für Bildung (1997-2007), für Grün und Gruga (2001-2006) und für Jugend (2005-2007). Von 2004 bis 2006 steuerte Scheytt als Moderator die erfolgreiche Bewerbung „Essen für das Ruhrgebiet. Kulturhauptstadt Europas 2010“. 2006-2011 teilte er sich mit Fritz Pleitgen (als Vorsitzender Geschäftsführer) die Geschäftsführung der verantwortlichen Gesellschaft zur Vorbereitung und Realisierung des Programms für die Kulturhauptstadt Europas.

Seitdem ist unser Ehrengast über die KULTUREXPERTEN Dr. Scheytt GmbH in der Personalberatung für Kunst, Kultur und Stadtmarketing sowie Strategieberatung für Kulturhauptstädte in Europa tätig. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück nahm ihn 2013 in sein Kompetenzteam für die Bereiche Kunst und Kultur auf. In zahlreichen Ehrenämtern, Gremien und mit zahlreichen Publikationen wirkt er in der der Kulturpolitik und im Kulturmanagement. Seit 2007 ist er Professor für Kulturpolitik und kulturelle Infrastruktur am Institut für Kulturmanagement der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

 

 

Zur Vita von Fritz Pleitgen

 

Bild links: Fritz Pleitgen, Geschäftsführer der Ruhr 2010 bei Eröffnung der Emscherkunst 2010 in Herne,  © CC-BY-SA-3.0, Arnoldius


F
ritz Pleitgen, 1938 in Duisburg-Meiderich geboren und in Essen aufgewachsen, entdeckte schon früh seine Profession als Journalist. Bereits mit 14 Jahren wurde er freier Mitarbeiter einer Bielefelder Lokalzeitung und trat dort 1959 ein zweijähriges Volontariat an. 1963 wechselte er zum Westdeutschen Rundfunk (WDR) in Köln. Seitdem prägte er in vielfältigen Funktionen über mehr als 40 Jahre das öffentlich-rechtliche Fernsehen und den Rundfunk in Deutschland.

Als Auslandskorrespondent ab 1964 berichtete Fritz Pleitgen zunächst aus Brüssel und Paris, von 1970 bis 1977 aus Moskau, ab 1977 aus Ostberlin und von 1982 bis 1987 aus Washington und New York und machte sich so einen Namen als „Reporter des Kalten Krieges“. 1988 kehrte Pleitgen als Chefredakteur zum Westdeutschen Rundfunk nach Köln zurück und wurde nach 3 Jahrzehnten beim Fernsehen 1994 Hörfunkdirektor des WDR. Von 1995 bis 2007 war er Intendant des Westdeutschen Rundfunks und als Mitglied des Rundfunkrats von 2001 bis 2002 auch Vorsitzender der ARD. In diese Zeit fallen die Gründung des Senders Eins Live, die Einrichtung der Lokalstudios Köln und Dortmund des WDR, der Aufbau des Ereigniskanals Phönix sowie zahlreiche Veröffentlichungen wie „Die Ausbürgerung“ (2001) oder „Der stille Bug. Reise durch ein zerrissenes Land“ (2004). Außerdem war er für die Europäische Rundfunkunion EBU tätig, von 2006 bis 2008 als ihr Präsident.

2007, kurz vor Ablauf seiner Amtszeit als Intendant, gewannen der damalige Ministerpräsident NRW, Dr. Jürgen Rüttgers, und der Essener Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Reiniger Fritz Pleitgen für die Leitung der RUHR.2010 GmbH. Als Vorsitzender der Geschäftsführung der RUHR.2010 übernahm er mit dem Geschäftsführer Dr. Oliver Scheytt fortan die Planung und Organisation des Europäischen Kulturhauptstadt-Jahres 2010 in Essen und im ganzen Ruhrgebiet. Fritz Pleitgen sah die Kulturhauptstadt als „Plädoyer für die polyzentrische Metropole Ruhr“. Großereignisse wie die „Schachtzeichen“ und das „Stilleben A40“, deren Bilder um alle Welt gingen, bleiben bis heute mit dem Namen Fritz Pleitgen verbunden.

 

 



Als Ehrengäste durften auf der Borbecker Maienmahlzeit bisher begrüßt werden:


2016       Prof. Dr. Oliver Scheytt, Fritz Pleitgen – beide von der ehemaligen Geschäftsführung der „Ruhr.2010 GmbH für die Kulturhauptstadt Europas

2015       Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestags, über „Heimat – Zwischen Verfassungsstaat und Bürgergesellschaft“

2014       Christoph Metzelder, ehemaliger Fußball-Profi, im Gespräch mit Christian Hülsmann (früherer Stadtdirektor von Essen) über die soziale Bedeutung von Stiftungen

2013       Prof. Dr. Claus Leggewie, Leiter des KWI Essen, im Gespräch mit Klimabotschafterinnen vom MGB über die sozialen Folgen des Klimawandels

2012       Bischof Franz-Josef Overbeck und Präses Nikolaus Schneider (Interkonfessionelles Streitgespräch)

2011       Thomas Kutschaty, Justizminister des Landes Nordrhein-Westfalen

2010       Steffi Jones, OK-Präsidentin der Fußball-WM der Frauen 2011, im Gespräch mit Franz Josef Gründges

2009      Stephan Holthoff-Pförtner (WAZ-Mediengruppe) zur Entwicklung der Medienlandschaft

2008      Werner Müller, RAG-Vorstand

2007      Michael Vesper, Generalsekretär des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

2006      Prof. Dr. Dietrich H.W. Grönemeyer, Universität Witten-Herdecke („Medical Valley“)

2005      Dr. Felix Genn, Ruhrbischof („Die Präsenz der Kirche in der Gesellschaft - Aufgaben für unsere Zukunft im Bistum Essen und für die Kirche vor Ort“)

2004      Dr. Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister („Reformpolitik! Gut für Deutschland - Gut für’s Revier“)

2003      Hannelore Kraft, Ministerin für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen („Wissenschafts- und Forschungsland Nordrhein-Westfalen“)

2002      [ausgefallen, Veranstaltungsraum nicht benutzbar]

2001       Prof. Dr. Volker Nienhaus, Universität Bochum („Euro und gemeinsamer Markt - Konsequenzen für die Bürger“)

2000      Dr. Wolfgang Reiniger, Oberbürgermeister der Stadt Essen („Bürgerbeteiligung und Bürgerverantwortung“)

1999       Prof. Dr. Karl Ganser, Pro Ruhrgebiet – IBA Emscherpark („Zehn Jahre IBA Emscherpark“)

1998       Dr. Johannes Rau, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen („Veränderung beginnt vor Ort“)

1997       Prof. Dr. Rainer Storb, Universität Vancouver, Mitbegründer des Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle

1996       Dr. Oliver Scheytt, Kulturdezernent der Stadt Essen

1995       Dr. hc. Klaus Steilmann, Unternehmer

1994       [ohne Gastredner]

1993       Frau Prof. Dr. Rita Süssmuth, Präsidentin des Deutschen Bundestages

1992       Heinrich Gehring, Superintendent der Stadt Essen

1991       Dr. Claus Stauder, Unternehmer, Präsident des Deutschen Tennisbundes

1990       Dr. Heinz Horst Deichmann, Unternehmer

1989       Kardinal Dr. Franz Hengsbach, Ruhrbischof

1988       Dr. Christoph Zöpel, Städtebauminister des Landes Nordrhein-Westfalen

1987       Günter Müggenburg, Journalist beim Westdeutschen Rundfunk

1986       Prof. Dr. Jürgen Gramke, Vorsitzender des Kommunalverbandes Ruhrgebiet

1985       Berthold von Bohlen und Halbach, Unternehmer

1984       John van Nes Ziegler, Präsident des Landtages von Nordrhein-Westfalen

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