BBVV zur drohenden Schließung der Notfallpraxis Borbeck

17.02.2015

Der Borbecker Bürger- und Verkehrsverein wendet sich entschieden gegen die drohende Schließung der Notfallpraxis in Borbeck. Der Wegfall dieser seit nunmehr zwanzig Jahren erfolgreich arbeitenden Einrichtung wäre ein schwerer Verlust für die Borbecker Bürgerinnen und Bürger, äußerte die BBVV-Vorsitzende Susanne Asche in einer Stellungnahme vom 14. Februar. ...


Standort der Borbecker Notfallpraxis: Das Philippusstift in Borbeck-Mitte

 

BBVV zur drohenden Schließung der Notfallpraxis Borbeck

 

BORBECK. Der Borbecker Bürger- und Verkehrsverein wendet sich entschieden gegen die drohende Schließung der Notfallpraxis in Borbeck. Der Wegfall dieser seit nunmehr zwanzig Jahren erfolgreich arbeitenden Einrichtung wäre ein schwerer Verlust für die Borbecker Bürgerinnen und Bürger, äußerte die BBVV-Vorsitzende Susanne Asche in einer Stellungnahme vom 14. Februar.

 

Eine Schließung würde die Infrastruktur Borbecks im Bereich der medizinischen Versorgung empfindlich schwächen, erklärte Susanne Asche in einer den Borbecker Zeitungen zugegangenen Leserzuschrift: „Eine stark frequentierte Notfallpraxis in einem gut funktionierenden Krankenhaus aus ökonomischen Gründen schließen zu wollen, spricht jeder menschlichen Vernunft Hohn und ist darüber hinaus für alle, die sich mit dem Masterplan Borbeck um die Aufwertung des Mittelzentrums Borbeck bemühen, ein Schlag ins Gesicht.“

 

Es gehe „um das Recht auf Notfall- und Akutversorgung vor Ort“. Dieses Recht für alle Borbecker Bürgerinnen und Bürger vor materiellen Interessen zu bewahren, sehe der Borbecker Bürger- und Verkehrsverein als seine Pflicht an, so Frau Asche: „Er wird dafür kämpfen, dass die Notfallpraxis da bleibt, wo sie ist und wo sie hingehört – bei den Menschen vor Ort, die in einem Notfall rasche Hilfe brauchen.“

Bereits Anfang Dezember hatte sich die Borbecker Bezirksvertretung IV einstimmig für den Erhalt der Notfallpraxis am Philippusstift ausgesprochen. Hier hatten Borbecker Ärzte vor zwei Jahrzehnten in Eigenverantwortung ein Pilotprojekt gestartet, das trotz aller Zweifel und Widerstände zum Vorbild für ein inzwischen fast flächendeckendes Versorgungsnetz wurde. Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung hatte beschlossen, das ärztliche Notdienst-Netz auszudünnen – obwohl der Kreisstellenvorstand Essen der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) dazu keinen Anlass sah. Die Reduzierung von Notfallpraxen soll im Essener Norden zugunsten des Marienhospitals in Altenessen entschieden werden.


BORBECKER NACHRICHTEN, 20. Februar 2015, Seite 1: "Auch BBV Borbeck will kämpfen"
BORBECKER NACHRICHTEN, 20. Februar 2015, Seite 2: "Erst Vorreiter, dann Verlierer?"

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