Ablehnung des Namens „Franziskusschule“: Mehr als schlechter Stil !

Mehr als schlechter Stil !

Die Ablehnung der Umbenennung der Bedingrader Grundschule in „Franziskusschule“ durch SPD, Grüne und Linke in der Bezirksvertretung IV ist selbstherrlich und im Verfahren stillos.

Aus heiterem Himmel und ohne Vorgespräche mit Vertretern der Schulgemeinde wurde in der jüngsten BV-Sitzung ein Vorschlag niedergestimmt, den die Schulkonferenz mit Bedacht und aus guten Gründen einstimmig beschlossen hatte, nachdem das künstliche und sperrige Begriffskonstrukt „Grundschule Bedingrade-Schönebeck“ durch die Ausgliederung des Standorts Schönebeck obsolet geworden war.

Zwar ist nach § 6 Schulgesetz NRW der Schulträger für die Namensgebung von Schulen formal zuständig. Gleichzeitig schreibt der Gesetzgeber aber die Anhörung und das Vorschlagsrecht der Schulkonferenz vor und beschränkt die gesetzlichen Vorgaben allein darauf, dass Schulform und Standort der Schule erkennbar sein müssen. Beides ist durch den gewachsenen Namen Franziskusschule in keiner Weise gefährdet. Vielmehr erfolgt selbstverständlich auch hier der Zusatz „städt. Gemeinschaftsgrundschule“.

Ein Blick auf die Homepage der Stadt Essen (www.essen.de) hätte die Bezirksvertreter der Mehrheitsfraktionen schlauer machen können. Dort heißt es bis heute unter dem Stichwort Grundschule Bedingrade/Schönebeck für den Teilstandort an der Bergheimer Straße:

„Die Franziskusschule liegt im Stadtteil Bedingrade im Großraum Borbeck in einer verkehrsberuhigten Zone. In unmittelbarer Nähe liegen der Lunapark und der Schlosspark, die auch als außerschulische Lernorte genutzt werden.

Oberstes Ziel unseres Schulprogramms ist es, Kinder stark zu machen und zu einem fairen und friedlichen Miteinander (Gruppenfähigkeit) zu erziehen. Unter Gruppenfähigkeit verstehen wir den Respekt vor den Mitmenschen und die Mitverantwortung in der Gruppe.“

Wenn schon der Schulträger keine Bedenken hatte, zur Zeit der Verbundschule für den Standort in Bedingrade den Namen Franziskusschule beizubehalten, sollte die Bezirksvertretung ihren Beschluss dringend überprüfen.

Misstrauen und Unterstellungen, durch die Hintertür wieder die alte Konfessionsschule einführen zu wollen, sind völlig fehl am Platz. Vielmehr ist die Ablehnung der historisch gewachsenen Namensgebung, die bei anderen Einrichtungen im Umfeld fest etabliert und vielen Generationen in Borbeck vertraut ist, ein Affront gegenüber allen, die sich um Heimatverbundenheit und Pflege von Traditionen bemühen.

Susanne Asche,

Borbecker Bürger- und Verkehrsverein BBVV e.V.