Schloss Borbeck

Es ist sicher Borbecks bekannteste und am meisten fotografierte Sehenswürdigkeit: das Schloss Borbeck. Die Geschichte des Wasserschlosses lässt sich bis in das 9. Jahrhundert zurückverfolgen. Bei Umbauarbeiten im 18. Jahrhundert erhielt es seine heutige Gestalt. Auch der Schlosspark stammt aus dieser Zeit. Das schmiedeeiserne Tor am Eingang des Schlossparks stammte ursprünglich vom Schloss Hugenpoet und wurde 1846 am Haupteingang der Borbecker Parkanlage angebracht.

Seit 1920 ist der Schlosspark der Öffentlichkeit zugänglich. 1941 erwarb die Stadt Essen das Schloss von der Familie Fürstenberg. Die historische Bausubstanz des Innenbereichs ging bei den folgenden Umbauarbeiten bis auf wenige Ausnahmen verloren. Nach dem zweiten Weltkrieg nutzte die Essener Stadtverwaltung das Gebäude. Mit dem Umzug in ein neues Verwaltungsgebäude stand Schloss Borbeck in den 70er Jahren leer, seit 1983 dient es als Kultur- und Begegnungsstätte für die Essener Bürgerschaft. Das Schlossgebäude steht seit 1985 unter Denkmalschutz, das umgebende Schlossgelände seit 1998.

Heute wird das Schloss Borbeck mit dem zugehörigen Verwaltungsgebäude zu verschiedenen Zwecken genutzt. Als Sitz des Borbecker Standesamtes mit einem eigenen Trauzimmer dient es Heiratswilligen als besonderer Ort für eine feierliche standesamtliche Trauung. Der musikalische Nachwuchs belegt hier Kurse der Folkwang-Musikschule und auch die Volkshochschule Essen nutzt das ehemalige Wirtschaftsgebäude regelmäßig für Ausstellungen und handwerkliche Kurse.

Ihm oberen Stockwerk des Schlosses residiert die historische Dauerausstellung „Schloß Borbeck und die Fürstäbtissinnen“, die einen Überblick des Schlosses und damit verbunden der ganzen Stadt Essen gibt und ist daher ein lohnendes Ziel für Geschichtsinteressierte.

Arnd Reinhardt

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