Reiniger, Wolfgang

Dr. Wolfgang Reiniger kam am 11. März 1944 kriegsbedingt nicht in seiner bombengefährdeten Heimatstadt Essen, sondern in Winterberg im Sauerland zur Welt. Seine Kinder- und Jugendjahre verbrachte er in Essen-Borbeck. Er besuchte von 1950 bis 1954 die katholische Dionysiusschule in der Kraftstraße. Danach wechselte er auf das Gymnasium Borbeck an der Prinzenstraße. Dort machte er 1963 das Abitur.

Von 1963 bis 1968 studierte Wolfgang Reiniger Rechtswissenschaften und Politische Wissenschaften. 1971 promovierte er zum Dr. jur. Nach der 2. Juristischen Staatsprüfung im Jahre 1974 war er bis 1999 als Rechtsanwalt tätig. Von 1984 bis 1999 arbeitete er zusätzlich als Notar.

Seine politische Laufbahn startete er im Alter von 24 Jahren. Zunächst war er von 1968 bis 1971 Kreisvorsitzender der Jungen Union Essen. 1972 kandidierte er, allerdings erfolglos, für den Deutschen Bundesstag. Von 1975 bis 1989 gehörte er der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung des Bezirks IX an. Von 1975 bis 1999 war er Mitglied der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Essen, deren Vorsitz er von 1994 bis 1999 innehatte. Daneben führte er von 1982 bis 1995 als Vorsitzender die CDU-Mittelstandsvereinigung Essen.

1999 wurde Dr. Wolfgang Reiniger zum Oberbürgermeister der Stadt Essen gewählt. 2004 wurde er wiedergewählt. Eine weitere Kandidatur lehnte er wegen der Verlängerung der Amtszeit des Oberbürgermeisters auf sechs Jahre ab. Sein Nachfolger wurde 2009 Reinhard Paß (SPD).

In seiner Zeit als Oberbürgermeister hat sich Dr. Wolfgang Reiniger nach Kräften für seinen Heimatstadtteil Borbeck eingesetzt. Sein Engagement galt dabei insbesondere dem Schloss Borbeck. So war es ihm eine große Freude, im März 2006 den neu gestalteten Trau-Bereich im Borbecker Schloss übergeben zu können.

Dr. Wolfgang Reiniger ist ein passionierter Sportler. Schon als Jugendlicher machte er sich in der Essener Leichtathletikszene als hervorragender Mittelstreckler einen Namen. Zusammen mit Klaus Diekmann, dem heutigen Vorsitzenden des Ausschusses für die Sport- und Bäderbetriebe der Stadt Essen, gewann er zahlreiche Wettbewerbe für seinen damaligen Verein Turngemeinde Borbeck (TGB), der an der Prinzenstraße beheimatet war, in Duellen gegen den Lokalrivalen TuS 84/10. Er übernahm nicht nur die Schirmherrschaft über Lauf-Events, sondern nahm auch selbst an Rennen teil, wie zum Beispiel am Karstadt Ruhrmarathon des Jahres 2006. Dabei kam er mit seiner Zeit von 3:51 Stunden knapp vor Olaf Thon (3:54) und weit vor Christian Keller (4:27) ins Ziel. Fit hält er sich mit wöchentlichen Läufen rund um den Baldeneysee.

Im Jahre 2011 gründete er mit einem Startkapital von 200.000 € aus seiner Tätigkeit als Aufsichtsmitglied beim Energie-Konzern RWE die „Wolfgang-Reiniger-Leichtathletikstiftung“ zur Förderung der Kinder- und Jugendleichtathletik in Essen.

Dr. Wolfgang Reiniger, verheiratet und zwei Töchter, hat in seiner Amtszeit zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen bekommen. Unter anderem ist er wie die meisten seiner Amtskollegen zum Ehrenmitglied des Förderkreises für das Schönebecker Jugend-Blasorchesters Essen ernannt worden. (FJG)

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Reiniger. (Abgerufen am 21.06.2020) – Homepage der Stadt Essen.

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