St. Maria Immaculata

Die Geschichte der Katholischen Kirchengemeinde St. Maria Immaculata Essen-Borbeck begann im Oktober 1917, als die deutsche Ordensprovinz der Hünfelder Oblaten der Jungfrau Maria (O.M.I.) in Essen-Borbeck ein Kloster gründeten und seit 1920 eine eigene Kapelle besaßen. Finanziert wurde der Kauf von Grundstück und Gebäude aus dem Besitz der freikirchlichen Pfingstgemeinde an der Borbecker Straße vom Borbecker Bauunternehmer Franz Pothmann, der auch 1923 maßgeblich am Bau eines Glockenturms und dem Erwerb von vier Bronzeglocken beteiligt war.

Über die Pfarrseelsorge hinaus gehörte die Durchführung von Exerzitien, Volksmissionen und religiösen Wochen zu den Aufgaben der Ordensgemeinschaft. Das „Klösterchen“, wie das Oblaten-Kloster im Volksmund genannt wurde, war bei den Bewohnern im „schwarzen Borbeck“ sehr beliebt. Die Patres unternahmen einiges für eine lebendige Seelsorge. Als Beispiel sei die Gründung eines Kirchenchors im Jahre 1924 durch P. Alexander Paffendorf genannt, seit 1921 Rektor der Klosterkirche.

Das Seelsorge-Rektorat

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten begann für das Kloster ein neues Kapitel. Um das Kloster vor dem Zugriff der Nazis zu retten, stellte Pfarrer Johannes Brokamp von St. Dionysius im Oktober 1939 unter Hinweis auf den starken Zuwachs der Bevölkerung im Klosterbezirk und den guten Besuch der Gottesdienste (1.112 Besucher in drei hl. Messen) den Antrag auf Errichtung eines Seelsorge-Rektorats St. Immaculata. Die Genehmigung durch das Erzbischöfliche Generalvikariat in Köln erfolgte im November 1939. Dadurch bekam die Klosterkirche den Status einer Pfarrkirche ohne eigene Vermögensverwaltung in einem neuen Seelsorgebezirk innerhalb der Pfarre St. Dionysius, dessen Rektorenstelle stets ein Oblatenpater bekleidete.

Der Provinzial des Ordens ernannte P. Paul Andres OMI zum ersten Rektor der Gemeinde. Zusammen mit P. Peter Faßbender OMI, dem ersten Kaplan der Rektoratsgemeinde, setzte er wichtige seelsorgerische Impulse. 1940 fand erstmalig die Feier der Erstkommunion statt. Zugleich nahmen der Elisabethen-Verein und die Vincenz-Konferenz ihre Arbeit auf. Es bildeten sich eine Messdienergruppe und verschiedene Jugendgruppen. 1943 übernahm P. Franz Trimborn OMI als Rektor die Leitung der Gemeinde in einer schweren Zeit. So mussten 1942 drei der vier Bronzeglocken an die örtliche Dépendance der Reichsstelle für Metalle abgegeben werden. Bei einem Bombenangriff auf Borbeck im Oktober 1944 wurde die Kirche durch einen Volltreffer völlig zerstört. Die Gottesdienste mussten im Speisesaal des Klosters abgehalten werden. Im Luftschutzstollen des Klostergartens fanden die Bewohner der umliegenden Häuser nur wenig Schutz. P. Trimborn half mit den Patres, die nicht zum Kriegsdienst einberufen worden waren, bei Löscharbeiten und grub Verschüttete aus. (Broschüre 50 Jahre).  

Wiederaufbau nach 1945

1945 wurde P. Anselm Kühn OMI (Bild rechts) Rektor der Gemeinde. In diesem Jahr fand die erste Fronleichnamsprozession statt. 1947 wurde mit dem Wiederaufbau des Kirchengebäudes begonnen. Dabei kam der 22-jährige Helmut Stevens im September 1947 bei einem Arbeitsunfall ums Leben. Am 12. Dezember 1948 konnte die Kirche durch den Kölner Weihbischof Joseph Ferche konsekriert werden. Beim feierlichen Gottesdienst sang der Kirchenchor unter Leitung von Gustav Podehl die Messe in C-Dur von Anton Bruckner. In der Dankandacht am Abend übergab P. Provinzial Johannes Baptist Dahl OMI das Gotteshaus dem neuen Rektorat. Für den Altarstein schenkte das Erzbistum Köln Reliquien der Märtyrer St. Gereon und St. Ursula.

Laut Bericht des ausführenden Architekten Denné war wegen der stetig ansteigenden Seelenzahl eine Erweiterung der Kirche dringend erforderlich. Sie hatte schließlich ein Fassungsvermögen von rund 650 bis 700 Personen, darunter 250 Sitzplätze. 1949 übernahm P. Johannes Zimmermann OMI die Gemeinde. In seiner Amtszeit bekam die Gemeinde eine Orgel. Sie wurde am 27. Januar 1952 feierlich eingeweiht. Die Kosten waren so hoch, dass die Restschuld von den Oblaten übernommen werden musste. Unter P. Zimmermanns Nachfolger P. Johannes Koppmann OMI, geboren in Essen-Frohnhausen, wurde das Gemeindeleben seit 1953 immer lebendiger und vielfältiger.

Eigenständige Rektoratspfarre ab 1957

1957 wurde das Rektorat durch Teile aus den Nachbargemeinden St. Fronleichnam und St. Antonius Abbas erweitert. Im gleichen Jahr wurde St. Maria Immaculata von der Mutterpfarre St. Dionysius abgetrennt und zur eigenständigen Rektoratspfarre erhoben. Im Dezember 1957 musste zur Verwaltung des Vermögens ein eigener Kirchenvorstand gewählt werden. Vom 1. Januar 1958 an gehörte der Pfarre St. Maria Immaculata zum neu errichteten Bistum Essen. Im Juli 1958 spendete Missionsbischof Rudolf Koppmann OMI aus Windhoek, ein Bruder des amtierenden Rektors P. Johannes Koppmann, 25 Kindern das Sakrament der Firmung.

Mit Beginn des Jahres hatte die Sammlung für die Anschaffung neuer Glocken begonnen. Sie war so erfolgreich, dass die Glocken bereits Anfang Oktober 1958 bei der Firma F.W. Schilling in Heidelberg gegossen werden konnten. Die Einweihung durch Stadtdechant Johannes Brokamp fand am 8. Oktober 1958 statt. Die Glocken waren der Muttergottes Maria, dem hl. Josef und dem hl. Altfrid geweiht.

In den darauf folgenden Jahren wurde der Innenraum der Kirche künstlerisch ausgestaltet. Nachdem bereits im Juli 1955 nach Entwürfen von Prof. Anton Wendling (1891-1965) im Hochfenster- und im Seitenschiff neue Kirchenfenster eingesetzt worden waren, wurde zu Weihnachten 1960 ein vom Essener Bildhauer Karl Zangerle gefertigter neuer Taufbrunnen aufgestellt. Von diesem Künstler stammten auch das neue Tabernakel, ein Kupferrelief des hl. Josef, eine neue Monstranz, ein Osterleuchter und das große Kreuz, das Christus als König zeigt. 1963 begleitete die im März des Jahres gegründete Ehrengarde zum ersten Mal die Fronleichnamsprozession der Gemeinde. Im April 1965 wurde der Kindergarten in der Fürstenbergstraße eröffnet.

Im gleichen Jahr, am 1. August 1965, feierte der aus Borbeck stammende P. Alfons Keuter OMI (Bild oben) in seiner Heimatgemeinde seine Primiz. Das Jahr 1965 machte auf Grund der Bestimmungen des Vatikanischen Konzils die Renovierung und den Umbau des Kirchengebäudes und die Anpassung an die Bestimmungen der Liturgiereform im Kirchenraum (z.B. Entfernung der Kommunionbank) und bei der Feier der Liturgie (Einführung der Handkommunion, hl. Messe versus populum) erforderlich. 1967 entwarf der Glasmaler und Glaskünstler Jupp Gesing (1922-1998) Fenster für den Altarraum. Sämtliche Änderungen waren 1967 abgeschlossen.

Weggang der Oblaten 1968 und Amtszeit von Pfarrer Essink

Das Jahr 1968 war ein Jahr des Umbruchs. Zum einen fanden in der Nachfolge des Pfarrausschusses zum ersten Mal Wahlen zum Pfarrgemeinderat statt. Zum anderen gaben die Oblaten nach über 50 Jahren ihre alte Wirkungsstätte Essen-Borbeck mit Kloster, Pfarre St. Immaculata und Exerzitienhaus St. Augustin am Germaniaplatz auf und fanden neue Heimstätten in Gelsenkirchen und Heidehausen. Allgemein wurde der Weggang der Oblaten (nicht nur) von der katholischen Bevölkerung als großer Verlust empfunden. Pfarrer Johannes Koppmann verabschiedete sich von der Gemeinde mit den Worten:

Die Arbeit in der Gemeinde St. Maria Immaculata hat mir während der sechszehn Jahre viel Freude gemacht. Die Gemeinde ist die zweitkleinste im Dekanat Borbeck, sie ist aber religiös sehr lebendig, sie hat eine große Zahl von sonntäglichen Gottesdienstbesuchern, einen eifrigen Sakramente Empfang und war immer großzügig, wo es um die großen Aufgaben der Kirche in der Welt geht. (…) Mir wird der Abschied nicht leicht. Ich hatte den Willen, lange in Borbeck durchzuhalten, ja, hatte schon gedacht, einmal auf dem der Kirche nahe gelegenen Friedhof einen Platz zu finden. Doch die Vorgesetzten wollen es anders.“ [Broschüre 50 Jahre].

Nach sechzehn Jahren verließ P. Koppmann an 29. September 1968 Borbeck und übernahm eine im Aufbau befindliche Pfarrei in Freiburg. Das Klostereigentum ging in den Besitz der Kirchengemeinde über. Am 1. Dezember 1968 wurde der Weltgeistliche Pfarrer Norbert Essink in sein Amt als Seelsorger der Gemeinde eingeführt. In seine Amtszeit fielen die Gründung eines Kinderchors und Instrumentalkreises durch Wilhelm Döring sowie eines Freizeitkreises für Seniorinnen und Senioren (1969). 1973 wurde das Kloster niedergelegt. Am 6. Oktober 1974 erfolgte die Einweihung und offizielle Übergabe des neuen Pfarrzentrums. Seit 1974 zogen Sternsinger durch die Gemeinde und baten um Spenden für Projekte in der Dritten Welt.

Jugendarbeit

In die Amtszeit von Pfarrer Essink blühte die Jugendarbeit auf. Kurz nach seiner Amtseinführung wurde Ende 1968 die Jugendgruppe „Die Lurchis“ gegründet. Außerdem bildete sich ein Freizeitclub, der sich auf dem Platz am Mädchengymnasium Borbeck beim Sport zu treffen pflegte. 1972 gründeten Jugendliche der Pfarre nach der Schließung sämtlicher Kinos in Borbeck die „AG One Filmothek“. Der Gruppenraum im Kellergeschoss diente ihnen als Kinosaal. Es wurden gegen 2 Mark Eintritt anspruchsvolle Filme wie Früchte des Zorns, Citizen Cane, Alexis Sorbas und Ich bin ein Elefant, Madame gezeigt. 1974 wurde aus der Filmothek die „Kurbel“, die allerdings 1977 aus Sorge um den guten Ruf der Gemeinde (Alkoholmissbrauch, Drogen) und wegen der geringen Teilnahme an der gemeindlichen Jugendarbeit geschlossen wurde.

1979 wurde die Filmarbeit unter dem neuen Namen „Metropolitain“ wieder aufgenommen. Gleichzeitig betrieb das Filmteam den Jugendraum „Pinte“. Irgendwann in den 1980er-Jahren endete die Filmarbeit in St. Maria Immaculata. Erwähnung finden sollte noch die Kabarettgruppe „Kwasi Ankermann“, die sich ebenfalls aus Jugendlichen von „Imma“ zusammensetzte und über Borbeck hinaus einige Erfolge zu verzeichnen hatte. [Nach einem Bericht von Martin Nennstiel].

Pfarrer Linse

1978 wurde Hans Linse zum Pfarrer von St. Maria Immaculata ernannt. Die Predigt bei der Einführung am 3. Dezember hielt Prälat Paul Solbach aus Plettenberg. Pfarrer Linse initiierte und begleitete während seiner Amtszeit die Aktionen „Polenhilfe“ und „Indienhilfe“. 1980 wurde die Atriumüberdachung fertiggestellt. Mit einer hl. Messe am 8. Oktober 1983 konnte die Renovierung des Innenraums der Kirche (Kosten rund 320.000 Mark) abgeschlossen werden. Während der Bauarbeiten wurden die Gottesdienste im überdachten Vorhof der Kirche abgehalten. Die Umbauarbeiten und Gestaltung der Kirche übernahm der Hattinger Künstler Egon Stratmann. Von ihm stammten ein neues Chorwandbild, ein Leuchter und ein Ambo. Im gleichen Jahr erhielt der Kirchturm ein Kreuz mit Hahn.

1986 gestaltete Wilhelm Döring sieben Glasbilder im Foyer mit Bezügen auf Textstellen im Neuen Testament über Maria. 1989 beging die Gemeinde das 50-jährige Bestehen mit einer Festwoche vom 1. bis 8. Dezember. Die Predigten in den Gottesdiensten hielt P. Superior Norbert Hötzel OMI zum Thema „Sinnbilder und Gleichnisse Jesu zur Kirche“. Das Pontifikalamt am 8. Dezember feierte die Gemeinde mit Kardinal Franz Hengsbach. Vor der abschließenden Familienmesse am Sonntag gab es am Samstagabend einen „Gruppenabend“ mit Jugendbildern von damals in der „Metro“.

Das Aus

Nach 90 Jahren kam dann im Jahre 2007 das Aus für die Pfarre St. Maria Immaculata, die 1989 noch 1.735 Seelen zählte. Pfarrer Linse hatte die Gemeinde schon 2005 nach seiner Pensionierung verlassen. Am 8. Dezember, dem Festtag der Namenspatronin, fand in der mit etwa 400 Besuchern vollbesetzten Kirche mit Pfarrer Jürgen Cleve von St. Dionysius der letzte Gottesdienst. Nach dem Gottesdienst wurde in „Imma“ fast wie in alten Zeiten gefeiert. Altpfarrer Norbert Essing gab den traurigen Gläubigen Zuversicht und Gottvertrauen mit auf den Weg. Die Bitte von Bischof Hubert Luthe, die Außerdienststellung der Kirche als „Hinweis Gottes“ aufzunehmen, konnte ebenso wenig Trost spenden wie seine Anmerkung, dass bei der Gründung des Bistums Essen vor 50 Jahren niemand daran denken konnte, dass die Kirche jemals geschlossen würde.

Vorläufig blieb das Kirchengebäude vom Abriss verschont. Die russisch-orthodoxe Gemeinde, die schon seit September 2006 hier ihre Gottesdienste feierte, erhielt einen Mietvertrag für den Kirchenraum. Wegen der Haushaltskrise hatte das Bistum die Gemeinde als eine von 24 Gemeinden auf Essener Stadtgebiet als „weitere Kirchen“ eingestuft. Sie erhielt damit keine Zuschüsse mehr für den Unterhalt.

Die Gemeinde fusionierte mit der Gemeinde St. Dionysius in Borbeck-Mitte, die eine von zehn Großpfarreien in Essen wurde. Vorerst blieben den Pfarrangehörigen aus Kostengründen lediglich das Pfarrbüro, der Pfarrgemeinderat und der Pfarrer erhalten. 2014 wurde das Kirchengebäude abgerissen. Zwei Jahre später wurde auf dem Grundstück das Haus St. Maria Immaculata, ein Altenwohn- und Pflegeheim, errichtet. Liturgische Gebrauchsgegenstände gingen nach St. Dionysius, die Orgel fand in St. Michael in Essen-Dellwig einen neuen Platz. (FJG)

Quellen
Broschüre 50 Jahre Katholische Kirchengemeinde St. Maria Immaculata Essen-Borbeck 1939-1989, hrsg. von der Kath. Kirchengemeinde St. Maria Immaculata, Borbeck 1989.
Diverse Artikel in den Borbecker Nachrichten.
Keuter, Alfons: Kurzchronik des Klosters und der Kirche St. Maria Immaculata (Typoskript), ohne Datum.
Eintrag auf Wikipedia (abgerufen am 14.05.2024).

Anhang: Die Seelsorger von 1939 bis 2005

P. Paul Andres OMI (1939-1943)
P. Franz Trimborn OMI (1943-1945)
P. Anselm Kühn OMI (1945-1949)
P. Johannes Zimmermann OMI (1949-1953)
P. Johannes Koppmann OMI (1953-1968)
Pfarrer Norbert Essink (1968-1978)
Pfarrer Hans Linse (1978-2005)

Kurzbiografien der Seelsorger

P. Dr. Paul Andres OMI
*16.12.1888 in Neunkirchen in Lothringen, Eintritt OMI in St. Gerlach bei Valkenburg / Niederlande 1908, Erste Gelübde 1909 in St. Gerlach, Ewige Gelübde 1910 in Hünfeld bei Fulda, Philosophisch-theologische Studien in Hünfeld, Priesterweihe 1914 in Hünfeld, 1915-1917 Volksmissionar von Warnsdorf in Böhmen (heute Varnsdorf in Tschechien) aus, 1917-1919 Volksmissionar von Frischau in Südmähren (heute Břežany in Tschechien) aus, 1919-1920 Volksmissionar von St. Ulrich im Elsass aus, 1920-1921 Volksmissionar von Lahnstein aus, 1921-1929 Volksmissionar und Exerzitienleiter von Essen-Borbeck St. Maria Immaculata aus, 1930-1938 Gymnasiallehrer in Borken in Westfalen und Promotion zum Dr. theol. in Münster, am 20.04.1935 aus Borken nach Essen, Borbecker Str. 225, ab 22.06.1938 nach Borbecker Str. 225 A, 1939 – 1943 erster Pfarrrektor an St. Maria Immaculata in Essen-Borbeck, 17.03.1943 nach Anthofe-Biberach, 1944-1945 Krankenstand in Aufhofen bei Ulm, + 30.06.1945 in Ursberg. [Sämtliche Daten zu den Oblatenpatres stammen aus dem Archiv der Hünfelder Oblaten].

P. Franz Trimborn OMI
*14.07.1896 in Wiesbaden, 1914-1918 Soldat, Eintritt OMI in Maria Engelport bei Treis-Karden 1919, Erste Gelübde 1920 in Maria Engelport, Philosophisch-theologische Studien in Hünfeld bei Fulda, Ewige Gelübde 1923 in Maria Bildhausen bei Münnerstadt, Priesterweihe 1925 in Hünfeld, 1926-1935 Kaplan in Obermedlingen bei Dillingen an der Donau, 1935-1936 Aushilfsgeistlicher in Borken in Westfalen, 1936-1941 Volksmissionar von Aachen aus, 1941-1943 Kaplan in Bingerbrück von Lahnstein aus, 1943 von Treis/Mosel nach Essen, Borbecker Str. 225, 1943-1945 Pfarrrektor in Essen-Borbeck St. Maria Immaculata, am 23.10.1946 nach Borken, Gemenwirthe 73, 1945-1947 Aushilfsgeistlicher in Borken, 1947-1951 Mitarbeiter des Marianischen Missionsvereins und der Ordenszeitschrift „Der Weinberg“ in Hünfeld, 1951-1963 Hausgeistlicher in der Behinderteneinrichtung in Kühr an der Mosel von Maria Engelport aus, 1963-1969 Krankenhausseelsorger in München, 1969 Beichtvater in Maria Engelport, 1969-1976 Ruhe- und Krankenstand in Lahnstein, + 25.08.1972 in Koblenz.

P. Anselm Kühn OMI
*02.02.1908 in Kreuzeber im Eichsfeld, Eintritt OMI in Maria Engelport bei Treis-Karden 1928, Erste Gelübde 1929 in Maria Engelport, Philosophisch-theologische Studien in Hünfeld bei Fulda, Ewige Gelübde 1932 in Hünfeld, Priesterweihe 1934 in Hünfeld, 1935-1943 Lehrer an der Missionsschule in Striegau in Schlesien (heute Strzegom in Polen), 1943-1945 Soldat, 1945-1949 Pfarrrektor in Essen-Borbeck St. Maria Immaculata, 1949-1961 Lehrer an der Missionsschule in Obermedlingen bei Dillingen an der Donau, 1961-1969 Mitarbeiter der Ordenszeitschrift „Der Weinberg“ und des Marianischen Missionsvereins von Dillingen aus, 1969-1979 Mitarbeiter der Ordenszeitschrift „Der Weinberg“ und des „Marianischen Missionsvereins“ von Obermedlingen aus, 1979-1992 Krankenhausseelsorger in Kronach, 1992-1993 Ruhestand in Kronach, + 19.12.1993 in Kronach.

P. Johannes Zimmermann OMI
*27.07.1908 in Essen, Eintritt OMI in Maria Engelport bei Treis-Karden 1930, Erste Gelübde 1931 in Maria Engelport, Philosophisch-theologische Studien in Hünfeld bei Fulda, Ewige Gelübde 1934 in Hünfeld, Priesterweihe 1936 in Hünfeld, 1937-1938 Schülerpräfekt und Lehrer an der Missionsschule in Striegau in Schlesien (heute Strzegom in Polen), 1938-1949 Kaplan und Ökonom in Dresden und dort 1940-1945 Lazarettgeistlicher und Gefängnisseelsorger, 1949 Gervinusstr. 18 in Essen, am 07.06.1949 nach Essen, Borbecker Str. 225 a, 1949-1953 Pfarrrektor in St. Maria Immaculata in Essen-Borbeck, 1953-1956 Religionslehrer in Burscheid bei Düsseldorf, Pfarrstr. 8, von St. Nikolauskloster bei Neuss aus, 1956-1958 Krankenhausseelsorger in Neuss, 1958-1965 Krankenstand in Bingen am Rhein, 1965 Versetzung nach Lahnstein und Einweisung in die Nervenheilanstalt nach Saffig bei Koblenz, + 12.07.1965 Saffig.

P. Johannes Koppmann OMI
*30.09.1907 in Essen-Frohnhausen, Eintritt OMI in Maria Engelport bei Treis-Karden 1926, Erste Gelübde 1927 in Maria Engelport, Philosophisch-theologische Studien in Hünfeld bei Fulda, Ewige Gelübde 1930 in Hünfeld, Priesterweihe 1932 in Hünfeld, 1933-1938 Volksmissionar von Lahnstein aus und Ökonom, 1938 Borbecker Str. 225 A, 1938-1940 Volksmissionar von Essen-Borbeck St. Maria Immaculata aus und Ökonom, 1940-1946 Volksmissionar von Niederlahnstein aus und Superior, 1946-1952 Volksmissionar von Bingen am Rhein aus und Superior, 1952-1953 Volksmissionar von Maria Engelport aus, 18.01.1953 von Cochem/Mosel nach Essen, Borbecker Str. 225 A, am 23.02, 1956 Umbenennung in An St. Immaculata 5, 1953-1968 Pfarrer in Essen-Borbeck St. Maria Immaculata, 22.11.1968 nach Freiburg, Freiburger Weg, 1968-1977 Pfarrer an St. Peter und Paul in Freiburg im Breisgau-Zuffhausen, 1977-1979 Subsidiar in Lenggries bei Bad Tölz, + 16.05.1980 in Tutzing am Starnberger See in Folge eines langjährigen Darmkrebsleidens.

Pfarrer Norbert Essink
Norbert Essink wurde am 2. Juni 1930 in Oberhausen-Osterfeld als jüngster Sohn des Organisten von St. Antonius in Oberhausen-Klosterhardt, Gerhardt Essink geboren. 1939 verunglückte der Vater tödlich. Am 13. (oder 16.) März 1957 wurde Nobert Essink im Münster zum Priester geweiht und danach als Kaplan an St. Peter Canisius in Duisburg-Wanheimerort eingesetzt. Von 1958 bis 1963 war er Präses der dortigen Kolpingfamilie. 1963 wurde er zum Pfarrvikar in St. Maria Empfängnis in Bredenscheid (Hattingen) ernannt. Ab August 1965 war er in der Jugend- und Frauenseelsorge als Rektor der Jugendbildungsstätte St. Altfrid in Kettwig sowie als Diözesanbeauftragter der Katholischen Frauenjugend-Gemeinschaft tätig. Von Dezember 1967 bis 1968 war er Landeskurator der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) im Bistum Essen. Im Oktober 1968 wurde er zum Rektoratspfarrer an St. Maria Immaculata in Essen-Borbeck ernannt und zog von der Charlottenstraße in Essen-Kettwig nach St. Immaculata 3 in Essen-Borbeck, wo er zehn Jahre tätig war. Im August 1978 wurde er zum Pfarrer an St. Andreas in Essen-Rüttenscheid ernannt. Am 8. November 1978 erfolgte die Ummeldung in die Odastr. 16 in Essen. 1991 wurde Pfarrer Essink zum Pfarrer an St. Johann Baptist in Ennepetal-Voerde ernannt. Dort wurde er im Februar 1992 zum Präses der Kolpingfamilie St. Johann Baptist gewählt. Nach acht Jahren in Ennepe-Voerde 1999 ließ er sich auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzen. Pfarrer Essink blieb bis zu seinem 75. Lebensjahr als Pfarrer im Ruhestand weiter in der Seelsorge tätig, überwiegend an St. Augustinus und St. Antonius in Essen-Frohnhausen und St. Stephanus in Essen-Holsterhausen. Die letzten Lebensjahre verbrachte er im Altenheim St. Ludgeristift in Essen-Werden. Dort ist er am 31. Dezember 2015 gestorben. Er wurde in der Familiengruft in Oberhausen beigesetzt. [Presseinformation Bistum Essen]. [Der Knickenberg Nr. 38/März 2916. Osterfelder Heimatblatt].

Pfarrer Hans Linse
Hans Linse wurde 1935 in Duisburg geboren. Nach dem Theologiestudium in Bonn und Paderborn wurde er am 23. Juli 1960 in Gelsenkirchen durch Bischof Hengsbach zum Priester geweiht. Nach Aushilfen in den Gemeinden St. Michael (DU-Meiderich) und Heilig Geist (DU-Buchholz) sowie an St. Suitbert in Essen-Überruhr (ab 1958) übernahm er im Oktober 1960 die Kaplanstelle an St. Antonius in Essen-Frohnhausen. Im Oktober 1963 wechselte er als Kaplan nach St. Laurentius in Plettenberg-Herscheid. Dort blieb er bis 1970 tätig. Aus seiner Tätigkeit dort ist überliefert, dass es am 23. Februar 1968 eine öffentliche Diskussion zwischen kath. Pfarrjugend und Jungsozialistengruppen im Jugendheim gegeben habe. Dabei sei ein versöhnlicher Schlussstrich unter einen Streitfall zwischen Kaplan Linse und dem Lehrer Jan Dirk Marl gezogen worden (vgl. Plettenberger Heimatchronik für 1968). 1970 wurde Hans Linse an die Gemeinde St. Ewaldi in Duisburg-Laar versetzt. Dort blieb er acht Jahre tätig. Am 3. Dezember 1978 wurde er als Pfarrer an St. Maria Immaculata in Essen-Borbeck eingeführt. Hier engagierte er sich besonders in der Seniorenarbeit. Auch die Indienhilfe, die sein älterer Bruder in Bottrop organisierte, war ihm ein großes Anliegen. Er war Präses der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kdf) im Dekanat Borbeck. 1976 erwarb Pfarrer Linse, der nach eigener Aussage als Vierjähriger Müllkutscher werden wollte, die Lizenz für Personenförderung und unternahm als Fahrer mehrere Busreisen mit Gemeindemitgliedern von Immaculata. Nach 26 Jahren verließ er 2005 St. Maria Immaculata, ging mit 70 Jahren in den Ruhestand und kehrte nach Plettenberg ins Sauerland zurück. Im September 2015 feierte er in der Laurentiuskirche in Plettenberg das Goldene Priesterjubiläum. An St. Laurentius in Plettenberg blieb er bis zu seinem Tod als Pfarrer im Ruhestand. Am 23. Juli 2020 hätte er sein diamantenes Priesterjubiläum feiern können. Wenige Tage zuvor, am 17. Juli 2020, ist Pfarrer Linse verstorben.

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