Ophey, P. Hugo SDB

Pater Hugo Ophey kam am 13. Oktober 1907 in Kevelaer zur Welt. Von 1914 bis 1921 besuchte er die dortige Volksschule. Anschließend durchlief er von 1921 bis 1924 die Gewerbliche Fortbildungsschule, an der eine Schreinerlehre absolvierte. In dieser Zeit trat er dem kath. Gesellenverein bei.

Um die Mitte der 1920er-Jahre kam Hugo Ophey zu den Salesianern nach Essen-Borbeck, besuchte von 1927 bis 1931 ein Essener Gymnasium, um nach Abitur und Noviziat (1931/32) am 4. August 1932 die Ordensgelübde (Profess) abzulegen. Nach dem Studium der Philosophie im Kloster Endorf der Salesianer Don Boscos in der Oberpfalz und einem Theologiestudium mit pädagogischem Praktikum wurde P. Ophey am 4. Februar 1940 in Augsburg zum Priester geweiht. Seine erste Anstellung erhielt er als Kaplan an der Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt in Kottern, einem Stadtteil von Kempten im Allgäu.

Von dort wurde er nach Essen versetzt und war von 1950 bis 1955 Pfarr-Rektor der Rektorats-Pfarre St. Bernhard in Essen-Dellwig-Vogelheim. Den Gemeindemitgliedern von St. Bernhard ist P. Ophey als ein Priester mit Bodenhaftung in Erinnerung geblieben, der einen klaren Blick für die Nöte der ihm anvertrauten Menschen hatte. Zu seiner Zeit mussten die Gottesdienste und die sonstigen kirchlichen Amtshandlungen in einem Bunker an der Hugostraße abgehalten werden, in den man in mühseliger Arbeit einen Raum hergerichtet hatte, den man für kirchliche Zwecke. Da es damals noch kein Pfarrhaus gab, musste P. Ophey für die seelsorgerische Betreuung zwischen seiner Wohnung im St. Johannesstift der Salesianer in Borbeck und der Bunkerkirche im Brauk hin und her pendeln. Für den Pendelverkehr benutzte er eine Vespa, für die er von der Kirchenbehörde in Köln auf seinen Antrag einen Zuschuss in Höhe von 1.000 Mark erhalten hatte. Wie sehr P. Ophey das Seelenheil der Gemeindemitglieder am Herzen lag, macht seine Eingabe an das Erzbischöfliche Generalvikariat in Köln vom 5. April 1954 deutlich, in der er darum bat, dem Seelsorgebezirk St. Bernhard die Feier der Ostervigil in den späten Abendstunden zu gestatten. Seine Begründung lautete:

„Die Gläubigen in St. Bernhard kommen durchwegs aus Bergmannsfamilien. Die Männer arbeiten in Schichten; auch das Familienleben muss sich den Wechselschichten des Mannes oder des Vaters anpassen. Deshalb beteiligen sich die Gläubigen an der Feier in der Mitternacht nur wenig, oder sie betonen durch die Mitfeier in der Nacht sehr stark ihre erfüllte Sonntagspflicht und nehmen dem Osterfest selbst durch Profanierung des Tages die eigentliche Weihe. Um die Verlegung der Ostervigil auf eine späte Abendstunde wurde ich von Gläubigen des Seelsorgebezirkes gebeten.“ (Archiv des Bistums Essen)

Nach seiner Zeit in St. Bernhard war P. Ophey von 1955 bis 1957 als Kaplan in Köln-Bickendorf tätig. Am 6. Dezember 1957 wurde er in die Diözese Köln inkardiniert. Von 1960 bis 1966 war er Rektoratspfarrer an St. Georg in Altenrath, einem Stadtteil von Troisdorf, und von 1966 bis 1978 Pfarrer an St. Pankratius in Bergheim-Pfaffendorf.

Den Ruhestand verbrachte P. Hugo Ophey ab 1978 als Subsidiar an St. Cosmas und Damian in Bergheim-Glesch. Dort ist er am 20. November 1979 gestorben. (FJG)

Quellen: Archiv des Provinzialats der Salesianer in München. Mail von Rudolf Tengler vom Provinzialsekretariat vom 19.12.2016. - Archiv des Bistums Essen. Aktenbestand St. Bernhard.

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